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Biomechanik im Fasziensystem

Unser Körper ist ein mehrdimensionales Netzwerk. Tatsächlich berühren sich unsere Knochen nicht, sondern sind in die langen Verbindungen von Muskeln und faszialen Gewebestrukturen (Knorpel, Sehnen, Bänder und Kapseln) integriert. Sie alle zusammen bilden ein dynamisches Spannungsnetzwerk, welches bei jeder unserer Bewegungen zusammenarbeitet. Klassisch heißt es in den chinesischen Bewegungs- und Kampfkünsten: „ein Teil bewegt sich, alle Teile bewegen sich“, was zumeist als Gleichnis für eine Ganzkörperbewegung herangezogen wird.

Anhand neuerer Forschung ergeben sich für diese Aussage weitere Gesichtspunkte: Verändern wir einen Teil unseres „Systems Körper“, ist die Auswirkung an anderer Stelle zu beobachten. Daraus lassen sich zwei wichtige Aspekte ableiten: 1. Schmerzen an einer Stelle haben nicht automatisch (wir sind ja kein Automat ;-)) dort ihre Ursache. 2. Bewegen wir z. B. die Beine hat dies Auswirkungen auf Spannungsfelder unter anderem im Schultergürtel.

Es ergibt sich also ein Bild eines sehr fein abgestimmten Netzwerkes, welches einen Zusammenhalt (Struktur) gewährleistet und sich über An- und Entspannen in steter Reaktion/Anpassung auf Impulse befindet. Einfaches Verordnen von „Bewegung“ oder „Erholung“ würde als Möglichkeit zur bewussten Veränderung zu kurz greifen, denn es berücksichtigt nicht ausreichend die strukturellen Aspekte unserer Körpers und deren Wichtigkeit für unsere Gesundheit.